Filmkritik von Otto Köhn: Eva und Adam
Eva und Adam
Schweden 2021
Empfohlen für 5. – 7. Klasse
Vorstellungen:
Mittwoch, 16.10., 8:15 und 11 Uhr
Filmkritik von Otto Köhn, 13 Jahre
Barnim Gymnasium Bernau
In dem schwedischen Film „Eva und Adam" begleiten wir Adam, der mit seiner Familie vom schwedischen Land in die große Stadt Göteborg zieht und dort Eva, seine erste Liebe, kennenlernt. Auf seinem Weg begegnen Adam Veränderung, Liebe und Freundschaft.
In Göteborg angekommen, lernen wir den jugendlichen Adam als eher schüchternen Jungen, der sich erst in der neuen Umgebung zurechtfinden muss, kennen.
Adams bald bester Freund Alexander ist immer gut drauf und weiß, wie man skatet. Er hat das Klischee vom „Neuling, der in der neuen Klasse gemobbt wird" nicht bedient, denn er hat, wie die ganze Klasse, Adam mit offenen Armen angenommen.
Eva, eine seiner neuen Klassenkameradinnen, ist ein selbstbewusstes, kluges und sehr reifes Mädchen. Eva und Adam sind sich auf Anhieb sympathisch.
Eva und ihre beste Freundin Anika haben sich versprochen, dass sie mit Jungs nichts anfangen werden. Beide setzen sich sehr für Tierrechte ein, sie reden ständig über Tiertötungen oder die Versklavung von Tieren. Manchmal gehen Eva und Anika in die Zoohandlung, um Zettelchen mit Botschaften aufzuhängen. Sie wollen den eingesperrten Tieren eine Stimme geben.
Der zwischen Anika und Eva geschlossene Pakt, der besagt, dass Jungs aus ihrem Leben verbannt werden, verhindert, dass Eva und Adam sich näherkommen, weil Eva sich ihrer Freundin und dem Versprechen verpflichtet fühlt und um die Freundschaft zu Anika fürchtet. Sie fühlt sich hin- und hergerissen zwischen Adam, den sie richtig toll findet und ihrer Freundin Anika. Anika wiederum ist sehr vereinnahmend, Eva scheint ihre einzige Freundin zu sein. Auch wenn ich Verständnis für Anika habe, weil sie eine schwere Zeit durchmacht, weil ihre Eltern sich getrennt haben, so wirkt Anika auf mich im Film sehr anstrengend und teilweise unsympathisch.
Alle drei müssen im Verlauf des Films Kompromisse schließen, einander verzeihen und mutig sein.
Der Film zeigt mir, dass alles eine gute und eine schlechte Seite haben kann, wie der Umzug von Adam beweist. Erst fühlt er sich unwohl bei dem Gedanken umzuziehen, fühlt sich dann aber letztlich in seinem neuen Zuhause wohl. Der Film zeigt aber auch, dass man sich nie verstellen sollte und zu dem stehen sollte, was einen manchmal auch verunsichert.
Ich finde, dass der Film ein toller Film für Zweit- bis Sechstklässler ist, weil die Themen Freundschaft, Veränderung, erste Liebe und der Umgang miteinander typische Themen dieser Altersgruppe sind.